Es ist noch gar nicht so lange her, da mussten Motorradfahrer mit Werkzeug umgehen können. Den Vergaser von seinem Schmutz befreien oder den Bremszug mit einem Nippel reparieren, das gehörte zum Standardrepertoire eines jeden Motorradfahrers.
Bei modernen Motorräder wird es jedoch viel schwieriger. Den Reifen bei einem 300 Kilogramm schweren Motorrad auf der Autobahn zu wechseln, wenn noch nicht mal ein Hauptständer zur Verfügung steht, erscheint fast hoffnungslos. Besonders, wenn das Hinterrad noch mit einigen Sensoren ausgestattet ist, die mit einem Computer wieder eingestellt werden müssen.
Moderne Motorräder machen es fast unmöglich, selber Reparaturen auszuführen. Trotzdem sollte jeder Motorradfahrer die Basiskenntnisse der Technik seines Motorrads beherrschen. Wo wird welches Öl eingefüllt und welche Möglichkeiten hat der Fahrer, das Motorrad auf seine Bedürfnisse einzustellen.
Kann der Kupplungsgriff und der Bremsgriff auf die eigenen Bedürfnisse justiert werden, ohne dass ein Programmiergerät benötigt wird? Wie kann man den Hauptscheinwerfer auf die benötigte Höhe einstellen, wenn mit Beifahrer und Gepäck gefahren wird?
Auch wenn heutzutage keine Platinen mehr unterwegs ausgetauscht werden müssen, sollte sich jeder Motorradfahrer mit der Technik seines Zweirades beschäftigen, möglichst bevor das erste Problem auftritt. Die meisten Motorräder sind heutzutage sehr wartungsfreundlich, man weiß aber nie, für was es nützlich sein kann.